Fr. 13. Oktober 2023, Kulturzentrum Schwabniederhofen
Heute waren wir zu Gast im Kulturzentrum Schwabniederhofen. Manuela Schmid vom Schongauer Merkur schreibt:
“Eisbären auf der Wasserachterbahn und ein Dinosaurier, der einen Freizeitpark lahmlegt: Eine irrwitzige und recht abenteuerliche Geschichte kam beim Improvisationstheater für Kinder im Kulze in Schwabniederhofen auf die Bühne. Kein Wunder, denn die Buben und Mädchen im Publikum durften selbst mitbestimmen, wie die Story verlaufen soll. Und die kleinen Theaterbesucher ließen dabei ihrer Fantasie freien Lauf und brachten allerlei kreative Ideen ein. Das Ergebnis war ein skurriles und spannendes Stück, das von den Schauspielern des „Mixxit-Improvisationstheaters“ professionell umgesetzt wurde. Und die Kinder hatten einen Riesenspaß dabei.
Los ging alles damit, dass die drei Theaterspieler aus Weilheim und München ihren beiden „Sockenfreunden“ Zick und Zack eine ganz besonders spannende Geschichte präsentieren wollten. Sie hatten auch schon eine geschrieben, aber – oh Schreck – sie hatten vergessen, das Drehbuch einzupacken. Da standen sie nun in Schwabniederhofen im Kulze auf der Bühne und mussten sich schnell eine neue Geschichte einfallen lassen, damit Zick und Zack nicht stinkig werden, wenn sie von ihnen nichts Spannendes zu hören kriegen. Jetzt waren die Kinder im Publikum gefragt: Sie mussten den Schauspielern helfen, schnell eine neue spannende Geschichte zu erfinden. „Wo soll die Geschichte spielen?“, fragten die Darsteller. „Im Freizeitpark“, kam es gleich von einem Kind wie aus der Pistole geschossen. Und so entstand auf der Bühne ein großer Park mit einer riesigen Wasserachterbahn – „wo die Eisbären täglich 15 Mal Achterbahn fahren, bis ihnen schlecht wird“. Auf der Bühne schlüpfte Sophie Hechler vom „Mixxit-Theater“ in die Rolle eines Eisbären und nahm breitbeinig etwas umständlich in der Achterbahn Platz – sehr zur Belustigung der Zuschauer. Ihre Schauspielkollegen Stefan Voglhuber und Michael Dietrich übernahmen die Rollen des Freizeitpark-Besitzers und dessen Freundes. Die wurden von den Kindern im Publikum „Herr Pingel“ und „Herr Pinkel“ getauft – was bei den anwesenden Eltern für spontane Lacher sorgte. Auch sonst war das Theater nicht nur für die Buben und Mädchen ein Riesenspaß: Auch die erwachsenen Zuschauer durften sich bestens darüber amüsieren, was den Kindern alles einfiel. Etwa als die Achterbahn plötzlich unter Wasser stand, weil es ein Rohr zerrissen hatte, und „Herr Pingel“ und „Herr Pinkel“ dann ratlos im Nassen herum wateten: „Ich habe überhaupt keine Ahnung, was ich da machen kann“, jammerte der Freizeitpark-Besitzer total verzweifelt. Denn von Technik hatte er leider gar keinen blassen Schimmer. Der Rat der Kinder war gefragt: „Er soll seinen Papa fragen!“, rief ein Kind auf die Bühne. Gesagt, getan: Schauspielerin Sophie hauchte „Herrn Pingels“ Papa Leben ein. „Was macht einen tollen Papa aus?“, fragte sie die Kinder. „Dass er richtig dicke Muckies hat“, rief ein kleines Mädchen. Das war zwar nicht die Antwort, die die Schauspieler auf diese Frage erwartet hatten, aber das Publikum fand es zum Brüllen komisch. Besonders als Sophie in der Rolle des Papas dann den kräftigen Muskelmann mimte, den nichts umhauen konnte. Dann kam auch noch ein Dinosaurier ins Spiel, der die Katastrophe im Freizeitpark überhaupt erst verursacht hatte. Mit Unterstützung der Kinder fand sich aber am Schluss für alles eine Lösung, und die Eisbären konnten wieder ihrem Achterbahnvergnügen nachgehen.”
Diese Veranstaltung wurde gefördert im Rahmen des Gastspielrings Bayern des Verbands freier Kinder- und Jugendtheater Bayern e.V. finanziert durch das Bayerische Ministerium für Wissenschaft und Kunst.