So. 12.12.2021, theater … und so fort – München
Es trug sich zu, kurz vor Weihnachten, als Schneemann Frederik einem spielenden kleinen Jungen, der gerade im Begriff war, ihm einen Pümpel als Nase aufzusetzen, davonlief, um sich dem weiteren Wachstum seines Körperumfangs zu entziehen. Mit dem Gewicht, würde sein Wunsch, einmal Fliegen zu können, nie in Erfüllung gehen. Da kommt ihm ein auf die Erde gestürzter Stern gerade recht. 100te Wünsche hat er schon erfüllt und das restliche Glühen seines Schweifs würde noch einen Wunsch zulassen – wenn Frederik dem Stern ebenfalls hilft, zu fliegen.
Unterdessen musste Perückenmacher Friedbert einen Kohleberg in Höhe von 30.000€ aus der ortsansässigen Bank entführen, um die Miete des Hauses seiner geliebten Großmutter zu bezahlen. Ein laufender Wal am vergifteten Strand der Kanalisation zeigte ihm den Weg in die Bank und der blaue Sand sorgte dafür, dass Friedbert seine schon lange verlorene Haarpracht wuchs.
Frederik, der mit einem Sack voll Kommas/Kommata (beides möglich) des alten Yetis weiterhin auf der Suche nach einem Zaubermittel war, um den Stern zum Fliegen zu bringen, fand den Pümpel in der Bank, dessen Inhaber der Vater seines Erbauers war. Und stahl damit dem Jungen abermals die Freude, ihm die Nase aufzusetzen. Da blieb ihm nur noch übrig, ihm dank der vielen Kommas ein Kompliment nach dem anderen zu machen: Seinem besten, liebsten, kreativsten, lustigsten, nettesten Freund! Im Gegenzug brachte ihm der Junge das Lied bei, mit dem man zu seinen Träumen fliegen kann, welches Frederik schließlich dem Stern beibrachte.
Friedbert, dem durch ein Missgeschick der Pümpel an der Brust klebte, streckte derweil mit seiner endlos wachsenden Haarpracht den Bankvorstand nieder und musste, um den Pümpel gegen einen Berg Kohle einzutauschen, von seiner neu gewonnenen Haarpracht verabschieden. (Weil der Pümpel auf der Brust einen derartigen Unterdruck erzeugte, dass die Haare vom Kopf durch den Torso gezogen wurden.) Schließlich sprang der Perückenmacher über seinen Schatten, löste sich von seiner Eitelkeit und rettete das Haus seiner Großmutter. Dank des blauen Sandes, den Friedbert nun als teures Haarwuchsmittel verkauft, ist auch in Zukunft die Miete gesichert.
Am Ende der Geschichte hätten der heiße Stern und der eiskalte Schneemann auch endlich wieder in ihre Welt zurückfliegen können – doch ihre neue Freundschaft war stärker als ihre Verschiedenheit. Und so blieben sie gemeinsam auf der Erde, als Vorbild für Jung und Alt.
Die Vorstellung spielte im Bühnenbild von Die Wunderübung, einer Produktion des theater … und so fort.